Die Frage nach dem guten Ruf

Shitstorm Online Reputationsmanagement

Im heutigen Zeitalter der modernen Medien stellt der Auftritt eines Unternehmens, einer Institution, ja auch von Privatpersonen eine nicht zu unterschätzende neue Form der Kapitalanlage dar. Was noch vor zwei Jahrzehnten nur für Prominente reserviert schien, nämlich das Image in den allgemeinen Medien, ist im 21. Jahrhundert durch die weitläufige Erreichbarkeit neuester Informationen mittels Internet auch für die meisten Unternehmen schlagartig Realität geworden.

Daher erfreut sich die wachsende Berufssparte des Online Reputationsmanagement immer größerer Beliebtheit und zieht Berufsneueinsteiger aus verschiedenen Sparten an. Schlagwörter wie "Social Media Consultor" oder "Google-Ergebnis" sind dabei für das Online Reputationsmanagement ebenso gebräuchlich wie "Onlinepräsenz" und "Blog".

Was aber beinhaltet dieses ominöse Reputationsmangement?

Grob gesprochen dreht es sich dabei in erster Linie um die Überwachung der allgemeinen Präsenz des Kunden, gleich ob Privatperson oder Institution, im Internet und der Einschätzung des bei der Mehrheit der Internetnutzer vorherrschenden Rufes. Massensuchmaschinen wie Google sind dabei primärer Anlaufpunkt und werden ebenso mit künstlichen Suchergebnissen gefüttert, wie kleinere, spezialisierte Seiten. Nicht zu unterschätzen ist in den letzten Jahren zudem der intensive Einsatz von Blogs und Social Media-Netzwerken, etwa Twitter, Facebook oder auch Second Live. Während Letzteres Programm sich zwar nach anfänglichen Traumvorstellungen als eher mittelmäßige Vermarktungsplattform erwies, die aber nichtsdestotrotz noch genutzt und betreut wird, zeichnet sich seit zwei bis drei Jahren die enorme Bedeutung von Facebook gerade als Plattform zum Aufbau einer inszenierten Webpräsenz ab.

Beispiel

Ein beachtenswertes Beispiel für die Bedeutung dieses Netzwerkes stellte der letzte Wahlkampf des derzeit amtierenden amerikanischen Präsidenten dar, der einen großen Teil seiner Wahlkampftätigkeiten über die Präsenz auf Facebook, Twitter und anderen Social Media Netzwerken abwickelte.

Online Reputationsmanagement bietet somit im modernen Medienzeitalter in gewissem Sinne ein neues Element auf dem Werbemarkt an und hat den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass durch gezielten Einsatz von Nachrichten die eigene Reputation nach Wunsch gesteuert werden kann. Man sollte aber auch hier auf die Arbeit mit professionellen Kräften vertrauen und beachten, dass diese zumeist Quereinsteiger aus verschiedenen Berufssparten sind, und somit oft auch eigene Schwerpunkte setzen. Eine gewisse Individualität bleibt so geboten, und auch der Kunde ist demnach verpflichtet, sich vorher zu informieren, wenn sie oder er etwa Gutes für das investierte Geld erwartet.